Veranstaltung: | Digitaler Stadtparteitag am 20. März 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | 4. Anträge |
Antragsteller*in: | Alfred Mayer |
Status: | Abgelehnt |
Eingereicht: | 12.03.2021, 14:02 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A 7NEU: A Pandemie: 1. Einschränkung des Flugverkehrs 2. Begrenzung der Fahrgastzahlen bei Bus und Bahnen
Antragstext
2. Ferner sollen die Träger des Schienen- und Öffentlichen Personennahverkehrs
im Einvernehmen mit den Aufsichtsbehörden nach Möglichkeiten einer zeitlichen
Streckung der RusHour zu suchen, um auch da die Einhaltung der
Sicherheitsabstände zu ermöglichen.
Für Fernzüge der Bahn sollte zur Schaffung der notwendigen Abstände eine
entsprechende strikte Reservierungspflicht eingeführt werden.
Begründung
Wenn vor einem Jahr die Flugreisen auf ein Minimum beschränkt worden wären, wären uns vielleicht fast alle tief in unsere Existenz eingreifenden Maßnahmen, schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle erspart geblieben .Spätestens jetzt stehen wir vor der gleichen Situation, nämlich der Gefahr einer dritten Welle der Pandemie.
Gegenwärtige Situation:
1.
Bis 60 % einen Impfschutz haben, werden ganz sicher noch 4 bis 6 Monate vergehen.
2.
Die These, eine 60%ige oder sonst teilweise Durchimpfung könne eine Pandemie beenden, ist mit logischen Erwägungen schwer vereinbar. Jedenfalls im Hinblick auf die hohe Ansteckungsgefahr bei den kaum nochim Blick zu haltenden Mutationen des Corona-Virus.
3.
Die Dauer des Impfschutzes ist noch nicht bekannt. Eine Wahrscheinlichkeit, daß er länger anhält als bei der jährlich zu wiederholenden Grippeimpfung, drängt sich wohl nicht auf.
Angesichts einer noch nie da gewesenen hohen Mutationsfreudigkeit ist derzeit nicht ausschließbar,
dass sich das Virus vor den Antikörpern sehr bald seinerseits immunisieren wird
4.
Gäbe es die Mutationen nicht, könnte es dank der Impfung der besonders gefährdeten
Personen - wofür wir Alten sehr sehr dankbar sind - viel weniger schwere Krankheits- und
und Todesfälle geben. Fest steht aber die heftige Ausbreitungspotenz der neuen Viren,
sodaß die Zahlen schon vor den nun beschlossenen Lockerungen beständig nach oben gehen
und eine steile Kurve nach oben eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich ist.
5.
Die nun als Stein der Weisen in bewundernswerter Schnelligkeit zur Verfügung stehenden
Testmöglichkeiten weisen große Lücken auf und rechtfertigen eigentlich nicht, die anderen
Schutzmaßnahmen so hintanzustellen, wie es geplant ist.
6.
Selbsttests sind weniger zuverlässig als PCR-Tests. Auch wenn die in Deutschland im Handel erhältlichen Selbsttests (mit einer Sonderzulassung des BfArM oder einer CE-Kennzeichnung mit vierstelliger Kennnummer der Benannten Stelle) bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen müssen, sind sie in ihrer Aussagekraft eingeschränkt. Dies gilt in besonderem Maße im Falle einer Testung ohne Symptome.
Insbesondere, wenn eine niedrige Viruslast vorliegt, wie z. B. in der frühen Phase (etwa in den ersten fünf Tagen) nach einer Ansteckung oder ab der zweiten Woche nach Symptombeginn kann ein Test negativ sein, obwohl eine Infektion vorliegt. Sie können dann ansteckend für andere Menschen sein.
Auch kann ein Nachweis nicht gelingen, wenn die Probeentnahme nicht ideal vorgenommen wurde und sich zu wenig Virusmaterial in der Probe befindet. Die Leistungsfähigkeit/Qualität der Tests spielt daneben eine große Rolle. Daher schließt ein negatives Testergebnis eine akute Infektion und die mögliche Weiter-gabe des Virus nicht aus.
Deswegen müssen Sie die Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen weiter einhalten. Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte AHA+L+A-Regel: A = Abstand, H = Hygiene (re-gelmäßig für 20-30 Sekunden die Hände mit Seife waschen), A = Alltag mitMasken, A = (Corona-Warn-)App und L = lüften. Weitere Informationen zu den Schutzmaßnahmen finden Sie hier.
Stand: 04.03.2021 der Quelle https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/
7.
Auch Schnelltests sind nicht sicher genug, um bei einem negativen Ergebnis ruhigen Gewissens
freie Fahrt geben zu können. Die Inkonsequenz, einerseits positive Tests immer nachzutesten, negative andererseits überhaupt nicht, läßt viele vermeidbare Infektionen bei den künftig nach einem Test frei stehenden Aktivitäten erwarten.
8.
Der durchgehend sorglos geduldete nationale und internationale Flugverkehr mit oft
nicht eingehaltenen Sicherheitsabständen der Fluggäste und nicht auf Durchsetzung der
Maskenpflicht eingerichtetem Flugpersonal sorgte für ein Maximum an rascher Ausbreitung
des Virus. Das zeigte sich besonders bei der rasanten Weltläufigkeit neuer Varianten.
Tests vor und nach den Flügen sind nicht sicher genug (Vgl. oben Ziff.6 und 7). Sie zeigen kurz
vor dem Flug und kurz vor der Landung aufgenommene, zur Infektion führende Viren nicht an.
9.
Im Schienenfernverkehr und im öffentlichen Personennahverkehr ist den Unternehmen
bisher nicht gelungen, die notwendigen Sicherheitsabstände zu ermöglichen.
10.
Ehe die jetzt aufgehobenen (nur teils nicht pausiblen) Zwänge wieder eingeführt werden,
wäre endlich der entscheidende Streich gegen den internationalen
Reiseverkehr zu führen, der vielleicht schon vor einem Jahr alle anderen viel schlimmeren
Maßnahmen hätte verhindern können.
Sind Flugreisen in alle Welt zum Billigjakobpreis wirklich wichtiger als unsere Existenz ?
Eine Führung einer Partei, die sich nicht einmal mehr so etwas harmloses wie einen fleischlosen Tag in
behördlichen Kantinen zu fordern traut, scheint nicht den Mut und auch nicht das Herz zu haben,
mit aller Kraft die längst notwendigen Reisebeschränkungen zu fordern.
Aber jetzt haben wir die ausreichend schlimmen Erfahrungen, um die richtige Entscheidung
wagen zu können.
Es darf gefragt werden:
Ist schlimmer, auf die auch noch klimaschädlichen Urlaubsreisen in alle Welt und alle
unnötigen weltumspannenden Geschäfts- und Politikerreisen zu verzichten
oder
die existenzbedrohenden und existenzvernichtenden Einschänkungen unseres Alltags
hinnehmen zu müssen ?
Ich hoffe, daß es diesmal wenigstens eine oder einen grünen Mandats-, Amts- oder
Funktionsträger gibt, die/der den Mut oder sogar das Herz hat, seine Stimme zu erheben.
Als es ab dem 20 März 2020 um die Maskenpficht und im August um Pflicht zu FFP2Masken
ging, sind meine Hilferufe ohne jede Resonanz seitens der Grünen verhallt.
Wie kann man für unsere Zukunft noch Hoffnung haben, wenn keine Bereitschaft besteht,
selbst derart simple, sich jedem Beobachter aufdrängenden Gedankengänge aufzunehmen ?