Veranstaltung: | Stadtversammlung am 18. Oktober 2022 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 5 Wahl der Delegierten für die Bezirksversammlung |
Antragsteller*in: | Alfred Mayer (KV München) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.10.2022, 01:23 |
D17: Alfred Mayer
Ortsverband
BergamLaimtruderingRiem
Bewerbungstext
Die Wahl von Delegierte und die Bewerbung dafür ist eine der wenigen Möglichkeiten der Teilhabe einfacher Parteimitglieder und ein Schlüssel zu mehr Entscheidungsmöglichkeiten – gerade dann, wenn es wie heutzutage um die Bewahrung der Biosphäre geht, wie noch nie zuvor und sofortiges Handeln gefragt ist.
Wenn sich da auch Bundestags- und Landtagsabgeordnete als Delegierte bewerben, nehmen sie den reinen Mitgliedern ihre ohnehin schon minimale Teilnahme an demokratischen Prozessen und damit auch die Lust an der 'Wahrnehmung ihrer Bürgerrechte weg.
Manche Mandatsträger machen sich das gar nicht bewusst, was nicht unbedingt entschuldbar ist.
Deshalb appelliere ich an alle reinen Parteimitglieder, Abgeordnete nicht auch noch zu Delegierten zu machen.
Die einfachen Mitglieder sind bei der Bewerbung ja auch noch dadurch benachteiligt, daß die Vorstellungszeit auf 2 Minuten begrenzt ist und Fragen nicht zugelassen sind. Dass das nicht bekannt machen kann und genau das gewollt ist, sieht ein Blinder.
Mit dem Ideal einer Basisdemokratie oder auch "nur" Demokratie ohne Basis-Getue ist das nicht zu vereinbaren.
Das sollte uns alle veranlassen, die auch ohne Vorstellung allen bekannten Mandatsträger gerade nicht als 'Delegierte zu wählen.
Wir Basismitglieder sollten den Bewerber*innen den Vorzug geben, denen in dieser lächerlich geringen Vorstellungszeit gelingt, eine sehr fundierte, glaubwürdige, konkrete ökologische Grundeinstellung zu demonstrieren. Alle bisherigen Abgeordneten würden sich schwer damit tun und sollten es besser bleiben lassen.
Diesmal bewerbe ich mich nicht nur zum Schein, um alles das sagen zu können. Ich brenne darüber hinaus darauf, mich in der Aufstellungsversammlung zur Landtagwahl unverfroren für die Bewerber*innen einsetzen zu können, die den Eindruck machen, ohne faule Kompromisse sofort zu handeln, um zu retten, was noch zu retten ist.
Auch in einem Landtag warten viele aufgeschobene Zukunftsfragen. Wir haben absolut keine Zeit mehr für ein Warten auf „Klimaneutralität“, weil die Gletscher einschließlich Polkappen mit dem Verschwinden riesiger weißer Abstrahlflächen und das Auftauen der Permafrostböden und die damit verbundene Freisetzung gigantischer Mengen an Methan auch schon bei der heute erreichten Erdtemperatur nicht mehr zu verhindern wäre.
Uns hilft nur noch eine sofort angegangene Minderung der bis heute erreichten Temperatur. und gerade nicht ein Aufschub der Klimaneutralität unserer Lebensführung bis zum St.Nimmerleinstag.
Die von dieser nicht zu fassenden Nachlässigkeit dereinst Betroffenen werden jedem von uns vorwerfen, bei weitem nicht genug Einsatz dagegen gezeigt zu haben, auch wenn wir so tun, als hätten wir die Lage nicht erkannt.
Mir ist kein grüner Mandatsträger bekannt, der für die Einstellung des allein dem Vergnügen dienenden, hoch subventionierten Flugverkehrs oder für eine Stilllegung übermotorisierter, überdimensionierter PKW oder auch nur für den Umbau vorhandener vernünftig dimensionierter Autos auf Elektroantrieb und tausender ähnlich dringender Maßnahmen stimmen könnte.
Noch ein vermutliches Alleinstellungsmerkmal: Ich war nicht auf der Wiesn !
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