Veranstaltung: | Bewerbung für die Liste für die Stadtratswahlen 2026 |
---|---|
Antragsteller*in: | Werner Nüßle |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.10.2025, 14:51 |
Werner Nüßle
Politische Erfahrung
seit 1984 Mitglied der Münchner Grünen, Mitarbeit in diversen AKs auf Stadt-, Landes- und Bundesebene (Frieden, Soziales, Stadtentwicklung), seit 2020 Co-Sprecher der grünen Fraktion im BA 16
Deine drei wichtigsten politischen Themen
Eine Stadtentwicklung, die Zielkonflikte nicht ausspart
Eine Münchner Stadtverwaltung, die kompetent und engagiert agiert
Eine Sozialpolitik, die der Verdrängung im reichen München entgegenwirkt
Selbstvorstellung
Liebe Grüne,
„Stadt im Gleichgewicht“ lautet das Motto der Münchner Stadtentwicklungsplanung. Dieses Gleichgewicht besteht für mich schon länger nicht mehr. Wohnungsnot, Verdrängung von angestammter Bevölkerung, zunehmende Versiegelung, eine negative Baumbilanz und eine rasant wachsende Verschuldung der Stadt sind Indizien für ein zunehmendes Ungleichgewicht. Damit will ich eine Reihe von grünen Erfolgen der letzten Jahre nicht schmälern: die Schulbauoffensive bringt tolle Ergebnisse, auch die Verkehrs- und Wärmewende zeitigen ihre Wirkung in der Stadt.
Aber wir haben deutliche Zielkonflikte zwischen einer von uns gewünschten sozial-ökologischen Stadtentwicklung und dem stetigen Wachstum, das sich sehr ungleich verteilt. Mein Anliegen ist es, diese Widersprüche offensiv zu thematisieren und die sozialen wie ökologischen Implikationen stärker zur Geltung zu bringen. Es geht nicht um ein Zurück ins letzte Jahrhundert, aber ein einfaches Weiter so (Reiter) oder ein „je größer, desto besser“ (Baumgärtner) kann es nicht sein. Unsere streitbare Diskussion um die Olympiabewerbung halte ich für ein gelungenes Beispiel, wie mit Widersprüchen umzugehen ist.
München war lange stolz auf seine „Münchner Mischung“. Es fanden hier die unterschiedlichsten Schichten und Milieus ihre Orte zum Leben. Doch die Mischung ist gewaltig unter Druck. Viele Ärme, Ältere, Alleinerziehende und Migranten werden an den Rand oder ganz aus der Stadt verdrängt. Gleichzeitig stehen in den nächsten Jahren weniger öffentliche Mittel zur Verfügung. Hier würde ich gerne meine langjährigen Erfahrungen in der Sozialplanung einbringen, damit die verbleibenden Mittel in der Wohnungs- und Sozialpolitik so eingesetzt werden, dass sie denen helfen, die die Hilfe am dringendsten brauchen. Im Umkehrschluss wird das Kürzungen in anderen Bereichen mit sich bringen. Auch hier werden wir in den nächsten Jahren Zielkonflikte austragen müssen.
Es ist illusorisch zu glauben, 80 Stadträtinnen und Stadträte könnten diese Stadt allein von oben her steuern. Wir brauchen dazu auch eine starke Stadtverwaltung, die kompetent und engagiert mitwirkt, eigene Ideen entwickelt und über die ReferentInnenebene hinaus mit dem Stadtrat im Dialog steht. Dazu braucht es u.a. mehr Diversität in der Verwaltung, im Sinne dass dort auch Menschen zum Zug kommen, die nicht in allein in der Verwaltung sozialisiert sind. Auch hier würde ich gerne meine Erfahrungen und mein internes Wissen aus langjähriger Verwaltungstätigkeit einbringen. Ohne eine deutlich mutigere und dafür weniger bürokratisch handelnde Verwaltung können wir die Herausforderungen nur schwerlich bewältigen.
Zu mir persönlich:
Ich bin in München aufgewachsen, verheiratet und habe zwei erwachsene Söhne. Seit 1992 wohne ich in Ramersdorf. Von der Ausbildung bin ich Sozialwissenschaftler und war über 30 Jahre als Sozialplaner tätig. Die längste Zeit davon im Münchner Sozialreferat, wo ich über 15 Jahre die zentrale Planungsabteilung geleitet habe. In meiner Freizeit liebe ich das Wandern in den Bergen und engagiere mich in der Rennradgruppe des ADFC.
Herzliche Grüße
Werner
- Alter:
- 64
- Geschlecht:
- männlich
- Beruf:
- Sozialwissenschaftler
- Stadtbezirk:
- 16 Ramersdorf-Perlach