Antragsteller*in: | AK Öffentliche Sicherheit (dort beschlossen am: 20.06.2024) |
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AS3: Fortschreibung und Erweiterung des Münchener Klimaanpassungskonzepts
Antragstext
Bei der nächsten Fortschreibung des Münchener Klimaanpassungskonzeptes ist der
Schutz vor UV-Strahlung zu berücksichtigen. Informations- und
Aufklärungskampagnen zum Thema Hitze- und UV-Schutz sind zu intensivieren.
Begründung
Die Umsetzung der Maßnahmen aus der Fortschreibung des Münchener Klimaanpassungskonzepts von 2022 ist bis 2026 geplant, so dass die Planung der nächsten Fortschreibung schon jetzt erfolgen muss. Dabei sollen Themenbereiche berücksichtigt werden, die bislang (zu) wenig betrachtet wurden: 1.) Präventionsmaßnahmen für den UV-Schutz und 2.) verstärkte Informations- und Aufklärungskampagnen.
Im Zuge der Klimaveränderungen ist mit einer erhöhten UV-Bestrahlung der Bevölkerung zu rechnen, z.B. aufgrund der Zunahme der jährlichen Sonnenscheindauer, verlangsamter Regeneration der Ozonlöcher, veränderten Verhaltens wegen Erwärmung (mehr Aufenthalte im Freien, weniger Kleidung). Erhöhte UV-Exposition erhöht nicht nur das Risiko für Hautkrebserkrankungen, sondern auch für Erkrankungen des Auges, Immunsuppression etc. UV-Schutzmaßnahmen führen häufig auch zu Hitzeschutz, so dass Synergieeffekte erwartbar sind.
Verhältnisprävention durch bauliche Maßnahmen (z.B. Verschattung von öffentlichen Plätzen, Spielplätzen, etc.; Reduktion von Reflexion durch geeignete Baustoffe) muss bei städtebaulichen Maßnahmen und im Bestand mitgedacht werden. Vorschläge für Verhaltensprävention insbesondere im Bereich Kindergärten, Schulen, Altenheime müssen erarbeitet und verbreitet werden, z.B. zeitliche Anpassung von Aufenthalten im Freien, Sonnencreme für vulnerable Gruppen.
Der Informations- und Aufklärungsbedarf in den Bereichen Hitzeschutz und UV-Schutz ist weiterhin sehr groß, die Problematiken werden teilweise in der Bevölkerung, aber auch bei Verantwortlichen für Baumaßnahmen, Arbeitgebenden, Betreuenden vulnerabler Gruppen etc. nicht erkannt und die möglichen Schutzmaßnahmen sind zu wenig bekannt.