Antragsteller*in: | AK Öffentliche Sicherheit (dort beschlossen am: 20.06.2024) |
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Status: | Zurückgezogen |
AS2: Erstellung eines Hitzeaktionsplans für München
Antragstext
Der Stadtrat der Stadt München ist aufgefordert einen transdisziplinären
Hitzeaktionsplan für das Stadtgebiet München erstellen zu lassen. Dies
beinhaltet einen referatsübergreifenden Ansatz, der, basierend auf
Risikobewertungen und Simulationen, für kritische Lebensbereiche und besonders
betroffene Personen eine (Krisen)reaktion plant
Begründung
Im Rahmen des Konzepts zur Anpassung an den Klimawandel in München von 2016 und der ersten Fortschreibung des Münchener Klimaanpassungskonzepts von 2022 wurden umfangreiche Maßnahmen zum vorbeugenden Schutz vor Hitze- und Starkregenextremereignissen im Rahmen der Stadtentwicklung, Anpassung von Gebäuden und Stadtgrün, Niederschlagsmanagement und Gesundheitsschutz für vulnerable Gruppen beschlossen und z.T. bereits umgesetzt.
Bislang wird der Aspekt der Reaktion auf Akutereignisse (z.B. mehrtägige Hitzewellen, exterme Höchsttemperaturen, andauernde Starkregenereignisse mit Grundwasseranstieg) dabei kaum berücksichtigt.
Ein Hitzeaktionsplan mit Schwerpunkt "Reaktion auf Akutereignisse" kann z.B. folgende Maßnahmen vorbereiten und die entsprechenden Alarmierungs- und Aktivierungsschritte festlegen:
- Hitzewarnsysteme zur Warnung der Bevölkerung im öffentlichen Raum und gezielt für vulnerable Gruppen (Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten, Schulen, Sportvereine, alleinlebende Senioren) mit Verhaltensempfehlungen,
- aktive Unterstützung für vulnerable Gruppen (z.B. alleinstehende Senior*innen, Bewohner*innen von Gemeinschaftsunterkünften, Obdachlose) durch Nottelefone, aktives Aufsuchen, Bereitstellung kühlender Räume, Trinkwasserversorgung etc.
- (online)-Stadtplan für heiße Tage mit Lokalisierung von kühlen oder klimatisierten Bereichen,
- kurzfristig abkühlende Maßnahmen (z.B. Flächenbewässerung)
Dazu müssen Maßnahmen erarbeitet werden, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geklärt werden, Informations- und Aktivierungskanäle geregelt und etabliert werden und Eskalationsstufen definiert werden.
Die Erarbeitung eines Hitzeaktionsplans erfordert die Zusammenarbeit relevanter kommunaler Akteur*innen aus Verwaltung, Bevölkerungsschutz, Gesundheitsvorsorge unter Beteiligung von Vertreter*innen vulnerabler Gruppen.
Unterstützer*innen
- Anna Friedl
- Michael Gaertner
- Roland Barfus
- Sven-Torsten Gigler